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Mit LobbyControl auf Spurensuche durch das Berliner Regierungsviertel

Berlin/14.11.2015: An einem kalten Herbsttag trafen sich rund 25 politisch Interessierte zur letzten Führung dieses Jahres von LobbyControl. Der Verein setzt sich für transparentere Prozesse im politischen Lobbying ein und informiert in Print sowie durch Führungen über große Lobbyismusakteure in Berlin.

Den Teilnehmern wurde im Zuge der etwa zweistündigen Führung das Lobbyverhalten der deutschen Brauer, des Automobilkonzerns Daimler, der Atomlobby sowie der Rüstungsindustrie nahegebracht. LobbyControl berichtete insbesondere, wie die Atomlobby versuchte, Journalisten für ihre Zwecke zu gewinnen, indem sie diese zu einer Fachkonferenz in die atomfreundliche Schweiz einlud. Auch der Verband deutscher Brauer sei ein starker politischer Akteur und habe durch geschickte Bildung von Allianzen mit anderen Gruppen u.a. die Verschärfung der Regeln zum Alkoholmissbrauch verhindert.

Kontroverse Diskussionen gab es aber nicht nur zu den Akteuren der ‘großen’ Lobbythemen wie Alkohol, Autos und Waffen. Die Gruppe debattierte außerdem, wer überhaupt als Lobbyist definiert werden kann, und wie frei die Parlamentarier in ihren Nebentätigkeiten sein sollten. Ist es richtig, dass die Fraktionen geheim halten dürfen, wem sie Hausausweise für den Bundestag geben? Sollte ein Parlamentarier VW juristisch im Abgasskandal beraten dürfen?

Lobbying gehört zur Demokratie, da waren sich alle einig. Es gelte aber, Spielregeln für Lobbyismus festzulegen und mehr Transparenz zu schaffen. So gäbe es in den USA ein Lobbyregister, wohingegen hierzulande kein Bürger nachvollziehen könne, welcher Politiker von wem und für welche Zwecke umworben wird.

Sollen Sie Interesse an ähnlichen Veranstaltungen haben, stöbern Sie gern auf unserem interaktiven politischen Kalender https://www.politcal.de.

Wenn Sie mehr über die Arbeit von LobbyControl erfahren möchten, klicken Sie hier: https://www.lobbycontrol.de

Besuch des ARD-Hauptstadtstudios mit #mekolab

Berlin, 12.11.2015/ Heute hat das Team von #mekolab, welches kostenlose Besuche bei bekannten Medienhäusern organisiert, einer kleinen Gruppe eine Führung durch das ARD Hauptstadtstudio ermöglicht. Dass es noch viel für die Teilnehmer zu lernen gab, wurde gleich zu Beginn deutlich: Wofür steht eigentlich die Abkürzung ARD? Die drei Buchstaben bedeuten nicht etwa Allgemeiner Rundfunk Deutschlands, sondern Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland

Die Teilnehmer durften einen Blick ins Innere eines Tontechnikstudios werfen und ließen sich erklären, wie Hörfunkbeiträge entstehen. Entgegen der landläufigen Meinung müssen alle Journalisten im ARD Hauptstadtstudio ihre eigenen Beiträge aufnehmen, schneiden und mit Musik unterlegen. Allein Live-Aufnahmen oder komplexe Beiträge werden von professionellen Tonleuten erarbeitet. Ebenfalls bemerkenswert: Die ARD beschäftigt selbst keine Mitarbeiter. Alle Redakteure arbeiten für eine der zehn Institutionen, die Teil der ARD sind. Dies sind die regionalen Rundfunkanstalten, wie beispielsweise der WDR und die Deutsche Welle.

Besucht wurde auch das große Fernsehstudio, wo u.a. der Bericht aus Berlin und die Phönixrunde aufgezeichnet werden. Das oft im Hintergrund erscheinende Reichstagsgebäude ist übrigens wirklich so nah am ARD-Studio gelegen, sodass häufig ein Echtbild verwendet wird. Großes Gelächter bot die Vorführung des Green- bzw. Blue-Screens, einer Aufnahmetechnik, die das Verändern von Hintergrundbildern ermöglicht.

Wenn Sie sich für weitere unserer spannenden Events interessieren, besuchen sie gern unseren Kalender https://www.politcal.de.

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