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Nudging – bessere Gesetze oder Manipulation der Bürger?

Berlin/28.01.2016: Obst anstelle von Süßigkeiten im Kassenbereich der Kantine zur Erinnerung an eine gesündere Lebensweise, Werbung für Organspendeausweise oder Schockbilder auf Zigarettenschachteln, die Jugendliche vom Rauchen abhalten sollen. All das sind Beispiele für Nudging. In den Augen Einiger ein freundlicher Stups der Regierung, um ihre Bürger zu gesünderen, umwelt- und verantwortungsbewussteren Menschen zu machen. Für Andere ein Mittel zur Manipulation und Beschneidung der bürgerlichen Freiheit. Genau um diese Kontroverse ging es beim Berliner Pub Talk am vergangenen Donnerstag.

Kein Stuhl blieb umbesetzt im „en passant“ an diesem Abend. Vor einem interessierten Publikum tauschten Dr. Jana Diels, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei ConPolicy und Linda Teuteberg, Mitglied im Bundesvorstand der FDP und stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Brandenburg ihre Positionen aus.

Wo Linda Teuteberg beunruhigt auf das Thema Nudging blickte, da sie dadurch eine Art  Manipulation der Bürgern befürchtet, präsentierte ihre Podiumsnachbarin Dr. Jana Dies eine neutralere Sicht auf die Thematik. Für sie sei Nudging lediglich eine andere Form von Gesetzgebung. Nudging könne in gewissen Situationen sinnvoll sein kann, dies müsse jedoch in jedem Fall geprüft werden. Somit ginge es für sie beim Nudging nicht um Bevormundung, sondern darum, einen Raum für Entscheidungen zu gestalten, in dem es Verbrauchern leichter fällt nach ihren Präferenzen zu handeln.

Ebenso unterschiedlich wie die Positionen auf dem Podium waren die Stimmen, die aus dem Publikum kamen. Diese sind bei der Veranstaltung dazu eingeladen, selbst ihre Positionen darzulegen und mit den Rednerinnen und anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. Und genau das war es, was den Pub Talk ebenso spannend wie unterhaltsam machte: Ein kritisches Publikum und engagierte Rednerinnen, die auch nach der Podiumsdiskussion noch gerne ein wenig zum Austausch in der angenehmen Atmosphäre blieben.

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Karrieremesse des Auswärtigen Amtes

Berlin/23.01.2016. Studierende, Absolventen und Berufstätige konnten während der 11. Karrieremesse, organisiert vom Koordinator für Internationale Personalpolitik des Auswärtigen Amtes, Einblicke in das weite Arbeitsfeld internationaler Organisationen gewinnen. Unter dem Titel “Berufstätigkeit in internationalen Organisationen und europäischen Institutionen” öffnete die Messe am 23.01.2016 zahlreichen Besuchern ihre Türen.

Vom Europäischen Parlament, über den Auswärtigen Dienst bis hin zu den Vereinten Nationen, der OSCE und vielen mehr standen Vertreter den jungen Nachwuchskräften Rede und Antwort. Dabei wurde deutlich, dass die Berufsmöglichkeiten ebenso vielfältig wie spannend sind, den Mitarbeitenden internationaler Organisationen jedoch auch einiges abverlangt wird. Die Bereitschaft zum Reisen und ein hohes Maß an Flexibilität, was den Wohnort aber auch das Themengebiet der eigenen Arbeit betrifft, sind bei vielen Arbeitgebern auf diesem Gebiet Grundvoraussetzung. So lassen sich genaue Karrierewege einerseits oft nur schwer planen, die Arbeit hält andererseits auch immer wieder interessante Wendungen bereit, erfahren die jungen Teilnehmer an diesem Tag.

Faszinierend ist ebenfalls das hohe Maß an Vielfalt, welches das Karrierebild innerhalb internationaler Organisationen kennzeichnet: Neben Juristen, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern bieten sich auch zahlreiche Möglichkeiten für Ingenieure, Chemiker, Informatiker, Ärzte Medienprofis, Geografen, Verwaltungswissenschaftler oder Meteorologen. Somit ist für fast jeden Studienabgänger etwas dabei. Wen das ansprach, der konnte sich auch gleich vor Ort über die verschiedenen Einstiges- und Ausbildungsmöglichkeiten informieren und sollte somit bestens vorbereitet sein für den Weg zum Traumjob in einer internationalen Organisation.

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