Dieter Müller „Angekommen“ – Gera zwischen Wendezeiten und Zeitenwenden – Lesung und Generationengespräch

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

Als der Geraer Unternehmer und Bauingenieur Dieter Müller mit seinem 2016 erschienenen Buch „Angekommen“ ein sehr persönliches Fazit seines Lebens zieht, geht es seiner großen Liebe, Gera, nicht gut. Die einstmals stolze Bezirksstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern war dramatisch geschrumpft. Andere Städte im Umkreis waren vorbeigezogen an Gera – Jena oder Zwickau. Abwanderung und das Ausbluten ganzer Wertschöpfungsketten hatten seiner Heimatstadt schwer zugesetzt. Dieter Müller, Jahrgang 1942, zieht in „Angekommen“ eine authentische Lebensbilanz in den Wirren des letzten Jahrhunderts bis in die aktuelle Zeit hinein – ohne Pathos erzählt er sein, für viele seines Jahrgangs typisches, Leben in den Kriegsjahren, später in der DDR, in der Wende- und Nachwendezeit bis heute – ein Leben, in dem sich viele Menschen seiner Generation wiedererkennen – zumal in Gera, seiner Stadt, die er nach wie vor liebt.

Dieter Müller wird am 6. Dezember, um 18:00 Uhr, im Heinrichs im Comma in Gera aus seinem Buch lesen – und anschließend mit Mirko Hempel, Jahrgang 1963, und Elisabeth Kaiser, Jahrgang 1987, beide waschechte Gersche, über drei Generationen hinweg u.a. den Fragen nachgehen: Ist zusammengewachsen, was zusammengehört? Wo steht Gera heute? Wie kann Geras Zukunft aussehen?

Mirko Hempel ist in Gera geboren und aufgewachsen, hat nach seinem Universitätsdiplom 1990 fast drei Jahrzehnte global gelebt und gearbeitet und ist seit zwei Jahren wieder zurück. Als Vertreter der Baby Boomer Generation hat er die erste Hälfte seines Lebens in der DDR gelebt – und als die Mauer 1989 fiel die Chancen genutzt, die die neue Zeit seiner Generation eröffnete. Er ist seiner Heimatstadt immer verbunden geblieben.

Elisabeth Kaiser ist ebenfalls in Gera geboren, ein Kind der späten DDR und der Wendezeit. Sie wuchs auf in einem Gera, welches nicht mehr Bezirksstadt der DDR war. Sie hat sich nach ihrem Masterabschluss an der Uni Potsdam frühzeitig politisch engagiert, zog 2017 für die SPD in den Deutschen Bundestag ein und wurde 2021 wiedergewählt. Als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen versucht sie seit 2023 auch neue Impulse für die Stadtentwicklung ihrer Heimatstadt Gera zu finden. Sie engagiert sich als Abgeordnete aus vollem Herzen für Gera, sowie die umliegenden Regionen im Altenburger Land und im Landkreis Greiz.

Wir möchten Sie herzlichst einladen, an diesem Abend generationenübergreifend über unsere Heimatstadt Gera im Wandel der Zeiten, mit unterschiedlichen Erfahrungen und aus verschiedenen Wahrnehmungen heraus zu diskutieren – uns zu erinnern und nach vorn zu blicken.

Moderiert wird der Abend von Nils R. Kawig, dem Chefredakteur der Ostthüringer Zeitung (OTZ).

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Event-Infos

6. Dezember 2023 17:00
6. Dezember 2023 19:00
Heinrichstraße 47, 07545 Gera

Veranstalter

Friedrich-Ebert-Stiftung
info@fes.de
Die Friedrich-Ebert-Stiftung wurde 1925 gegründet. Unser Namensgeber ist Friedrich Ebert, der erste demokratisch gewählte Reichspräsident Deutschlands. Als gemeinnützige politische Stiftung verbindet uns mit der Sozialdemokratie und der Gewerkschaftsbewegung das Streben nach Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität sowie dem Erhalt des Friedens.