Unsere 25. Außenpolitische Jahrestagung fragt: Wie lassen sich Frieden und Sicherheit in einer zunehmend fragmentierten Welt neu denken – und aus progressiver, grüner Perspektive zurückgewinnen? Wie können diese Begriffe wieder auf demokratischer Freiheit, Würde und Menschenrechten gegründet werden, anstatt sie autoritärer Deutung zu überlassen? Angesichts der Fragmentierung der internationalen Ordnung und des Vormarschs populistischer und autoritärer „Friedensstifter“ benötigen demokratische Kräfte dringend neue Visionen von Frieden und Sicherheit.
Hier bietet das von Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkampf 2025 geprägte Konzept „Frieden in Freiheit“ eine Alternative. „Frieden in Freiheit“ erkennt an: Frieden ist nur dann nachhaltig, wenn er auf Pluralismus, Teilhabe und dem Schutz der Schwächsten im In- und Ausland beruht. Diese Perspektive verändert auch unser Verständnis von Sicherheit.
Ein erweiterter Sicherheitsbegriff berücksichtigt die Bedeutung der Integration ziviler und militärischer Instrumente, präventiver und reaktiver Maßnahmen sowie kurz- und langfristiger Strategien. Bei unserer Außenpolitischen Jahrestagung kommen politische Entscheidungsträgerinnen, Wissenschaftlerinnen und führende Vertreterinnen der Zivilgesellschaft aus Deutschland und dem internationalen Netzwerk der Stiftung zusammen. Diskutieren Sie mit uns darüber, wie wir die Zukunft des globalen Friedens und der Sicherheit zurückgewinnen und neu gestalten können:
- Wie können wir Frieden und Sicherheit aus der Deutungshoheit populistischer und autoritärer Akteure zurückgewinnen und wieder in demokratischer Freiheit, Gerechtigkeit, Pluralismus und Menschenrechten verankern?
- Welche gemeinsamen Strategien und Investitionen sind notwendig, um einen dauerhaften Frieden in Freiheit wiederherzustellen und zu erhalten – von Lissabon bis Luhansk und darüber hinaus?
- Wie können Demokratien in Europa und darüber hinaus widerstandsfähige, gesamtgesellschaftliche Antworten auf hybride Bedrohungen entwickeln?
- Wie lassen sich Friedensnarrative und eine langfristige Vision der Abrüstung mit der dringend notwendigen Aufstockung der Verteidigungsausgaben in Einklang bringen?
- Wie kann Europa sicherstellen, dass sein Streben nach Freiheit, Sicherheit und Frieden nicht auf Kosten anderer geht?
Am Rande der Konferenz zeigen wir Illustrationen des Künstlers Gianluca Costantini. Mit seinen Porträts von Partnerinnen der Heinrich-Böll-Stiftung aus aller Welt verleiht er ihren individuellen Stimmen zu Frieden, Freiheit und Sicherheit visuellen Ausdruck. Die Werke spiegeln die Vielfalt der Erfahrungen und Perspektiven wider und laden dazu ein, globale Herausforderungen durch die Augen engagierter Menschenrechtlerinnen, Aktivistinnen und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft vor Ort zu betrachten.
Das Event kann Online sowie vor Ort besucht werden.