Podiums­dis­kussion: „Russland und der Westen“

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Nachkriegsordnung in Europa in ihren Grundfesten erschüttert. Mehr als drei Jahre nach der russischen Großinvasion offenbaren sich erhebliche Differenzen innerhalb der EU und der NATO – besonders was ein Ende des Krieges und den Umgang mit Russland angeht. Die neue Trump-Regierung sieht in Europa bestenfalls einen Geschäftspartner. Wir können uns nicht länger hinter den USA als Garant der europäischen Friedensordnung verstecken. Russland wird auf absehbare Zeit eine Bedrohung für das demokratische Europa bleiben – erst recht, wenn es seine Kriegsziele in der Ukraine erreichen sollte.

Der drastische Wandel des geostrategischen Umfelds stellt Europa vor enorme Herausforderungen. Zunächst ist es wichtig, die Ukraine schneller und viel stärker als bisher zu unterstützen, damit sie Russlands Angriffskrieg standhalten kann. Gleichzeitig muss Europa seine Verteidigungskapazitäten und seine Sicherheitszusammenarbeit massiv verstärken. Schließlich müssen wir angesichts des russischen Neoimperialismus eine langfristige europäische Sicherheitsstrategie entwickeln, die auch ohne militärisches Engagement der USA tragfähig ist. Die politische und militärische Integration der Ukraine muss ein Kernelement dieser Strategie sein, die Europa vor einem kriegerischen Russland schützt und den politischen Wandel in Russland fördert, anstatt ihn zu fürchten.

Auf der Podiumsdiskussion „Russland und der Westen“, die im Anschluss an unsere gleichnamige Expertenkonferenz stattfindet, wollen wir über Antworten auf diese Herausforderungen diskutieren.

PROGRAMM

Stand vom 22. September

19:00 Begrüßung: Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne


1. Panel

Europäische Sicherheit neu denken – Eckpunkte einer neuen Russland-Strategie – Perspektiven aus Deutschland

  • Dr. Norbert Röttgen, MdB – Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion für Außenpolitik, Verteidigung, Interparlamentarische Konferenz zur GASP und GSVP, Europarat, Menschenrechte
  • Siemtje Möller, MdB – Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion für Außen- und Verteidigungspolitik, Wirtschaftskooperation und Entwicklung, Menschenrechte und Europapolitik
  • Agnieszka Brugger, MdB – Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/die Grünen

Kommentar: Oleksii Makeiev – Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland (tbc)


2. Panel

Europäische Sicherheit neu denken – Eckpunkte einer neuen Russland-Strategie- Perspektiven aus Europa

  • Natalia Pouzyreff, Abgeordnete der Assemblée Nationale, Sekretärin des Ausschusses für Nationale Verteidigung und Streitkräfte
  • Alda Vanaga, Botschafterin der Republik Lettland
  • Anna Kostrzewa-Misztal, Stv. Direktorin der Ostabteilung im polnischen Außenministerium (tbc)

Kommentar: Dirk SchübelAbteilungsleiter für Russland im Europäischen Auswärtigen Dienst

Moderation: Marieluise Beck, Zentrum Liberale Moderne


21:00 Empfang

Die Diskussion wird simultan ins Englische, Deutsche und Russische übersetzt.

Eine Teilnahme ist sowohl vor Ort als auch online über Zoom möglich. Die Aufzeichnung wird später auf unserer Homepage veröffentlicht.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der begrenzten Anzahl an Plätzen gilt eine Teilnahme erst nach Erhalt einer Anmeldebestätigung als verbindlich. Die Bestätigung für die Teilnahme in Präsenz bzw. den Zoom-Link zur online-Teilnahme verschicken wir wenige Tage vor der Veranstaltung.

Für Rückfragen stehen wir gern unter events@libmod.de zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Schlagworte:

Event-Infos

16. Oktober 2025 19:00
16. Oktober 2025 21:00
Reinhardt­straße 14, 10117 Berlin

Veranstalter

Zentrum Liberale Moderne
events@libmod.de
Das Zentrum Liberale Moderne steht für die Verteidigung und Erneuerung der liberalen Demokratie, für den Aufbruch in die ökologische Moderne und für eine fundierte Osteuropa-Expertise. Wir verstehen uns als politischer Think Tank, Debattenplattform und Sammelpunkt für Freigeister unterschiedlicher Couleur.