Desinformation prägt öffentliche Debatten, beeinflusst gesellschaftliche Entwicklungen und stellt Organisationen zunehmend vor strategische Herausforderungen. In diesem Seminar nehmen wir das Phänomen umfassend in den Blick – von den Strukturen dahinter über die Ursachen bis hin zu wirkungsvollen Handlungsmöglichkeiten im eigenen Arbeitskontext.
Inhalte
In diesem Workshop analysieren wir, wie Desinformation entsteht, welche Akteur_innen dahinterstehen und mit welchen Strategien gearbeitet wird. Die Teilnehmenden übertragen die Erkenntnisse auf ihre eigene Organisation, um zu erkennen, wo Desinformation Auswirkungen hat, welche Folgen sich für die Arbeit ergeben und an welchen Stellen gezielt gegengesteuert werden kann. Außerdem betrachten wir Desinformation als Symptom gesellschaftlicher Entwicklungen, beleuchten zentrale Ursachen auf Makro- und Mesoebene und reflektieren, inwiefern diese die eigene Tätigkeit beeinflussen. Darauf aufbauend leiten die Teilnehmenden mögliche indirekte Maßnahmen ab, mit denen sie zur Stärkung gesellschaftlicher Resilienz beitragen können. Abschließend prüfen wir gemeinsam, welche individuellen, sozialen und organisationalen Kompetenzen für den professionellen Umgang mit Desinformation erforderlich sind und identifizieren, wo Handlungsbedarf besteht und welche Maßnahmen konkret umgesetzt werden können.
Format
Der Workshop besteht aus einer dreistündigen Präsenzsitzung und findet in deutscher Sprache statt. Die Veranstaltung ist teilnahmebeschränkt.
Zielgruppe
Dieser Workshop richtet sich an Mitarbeiter_innen deutscher entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen die ihre Kenntnisse im Bereich Desinformation aufbauen oder erweitern möchten. Der Workshop vermittelt eine Einführung in das Thema und ist somit nicht auf ein bestimmtes Themengebiet spezialisiert.
Trainerin
Josefa Kny forscht zu zukunftsorientierter Resilienz, Transformations- und Nachhaltigkeitsprozessen und arbeitet mit partizipativen Methoden der Zukunftsforschung an wünschbaren gesellschaftlichen Zukünften. Seit 2023 ist sie Forscherin beim betterplace lab mit dem Schwerpunkt „Zivilgesellschaftliche Resilienz“. Besonders am Herzen liegt ihr der Club der guten Zukunft, den sie mitgegründet hat und der Räume für Menschen öffnet, die sich an verschiedenen Orten der Gesellschaft für sozial-ökologische Veränderungen engagieren.
Kosten
Die Teilnahme an der Fortbildung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist verbindlich. Die Reise- und Unterbringungskosten müssen von den Teilnehmenden organisiert und bezahlt werden.