Zum vierten Mal hat das Domstift Brandenburg den mit 15.000 Euro dotierten Brandenburger Freiheitspreis ausgelobt. In diesem Jahr lautet das Thema „Die Freiheit in der digitalen Welt“. Mit dem Preis sollen Personen, Initiativen oder Institutionen – vorzugsweise aus Berlin oder Brandenburg – ausgezeichnet werden, die, wie es in der Ausschreibung heißt, „in vorbildlicher Weise Wege der Nutzung digitaler Freiheiten bei Wahrung der persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung sowie des Respekts anderen Menschen gegenüber“ aufgezeigt haben.
Die Digitalisierung eröffnet nie dagewesene Möglichkeiten und Freiheiten. Damit geht jedoch ein Verlust an Privatheit, an persönlicher Freiheit einher. Die Digitalisierung berührt das Recht jedes einzelnen Menschen auf Respekt und Selbstbestimmung und kann zu einer Gefährdung unserer freiheitlichen Demokratie führen. Die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen und die mit ihr häufig verbundenen Gefahren zu minimieren, stellt eine der großen Herausforderungen unserer Zeit dar.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Huber liest aus seinem Buch „Menschen, Götter und Maschinen – Eine Ethik der Digitalisierung.“ Anschließend Diskussion mit Benjamin Minack. Es moderiert Stephan-Andreas Casdorff.
Wolfgang Huber
geb. 1942, war 15 Jahre lang Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, von 2003 bis 2009 Rats vorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, von 1999 bis 2022 Dechant des Domstifts Brandenburg und von 2015 bis 2022 Vorsitzender der Jury des Brandenburger Freiheitspreises
Benjamin Minack
geb. 1978, ehemals Leiter von ZEIT.de, seit 2007 Gründer und Geschäftsführer der Agentur für konvergente Unternehmenskommunikation ressourcenmangel GmbH, die u.a. Ministerien, Verbände und Unternehmen bei dem digitalen Wandel begleitet und bei der Entwicklung digitaler Plattformen berät
Stephan-Andreas Casdorff
geb. 1959, von 2004 bis 2018 einer der beiden Chefredakteure des Tagespiegel, Berlin, seitdem dessen Herausgeber.