Berlin Forum für Globale Zusammenarbeit 2025
Von der Disruption zur Transformation
Die globale Zusammenarbeit im Jahr 2025 steht vor beispiellosen Herausforderungen. Die Aufgaben sind aktueller denn je: Die Wiederkehr des Hungers, der eskalierende Klimawandel, der Verlust an Biodiversität, Pandemien, und steigende Konflikte gefährden unsere gemeinsame Zukunft.
Deutschlands Engagement ist mehr denn je gefordert angesichts des disruptiven Angriffs der Trump Administration auf die normativen, rechtlichen und finanziellen Grundlagen der globalen Zusammenarbeit. Diese ist aus der WHO und dem Pariser Klima-Abkommen ausgestiegen, bekämpft die Agenda 2030 und die SDGs. Sie hat ihre Teilnahme an den Just Energy Transition Partnerships abgesagt und ihre Entwicklungsagentur USAID zerschlagen, die einen zentralen Beitrag zu vielen globalen Initiativen geleistet hatte. Und schließlich hat sie durch die Ankündigung und anschließende Verschiebung von massiven Zöllen gegenüber fast allen Handelspartnern, darunter viele besonders verletzliche Entwicklungsländer, die internationale Handelsordnung schwer beschädigt.
In Deutschland wird nun eine schwarz-rote Koalitionsregierung die internationale Zusammenarbeit des Landes gestalten. Trotz einer einmalig hohen Kreditaufnahme im Bundeshaushalt bedrohen Budgetkürzungen alle Aspekte des Systems der internationalen Zusammenarbeit. Der bisherig parteiübergreifende Konsens zur Notwendigkeit und Vorteilhaftigkeit internationaler Zusammenarbeit steht unter Druck.
Das erste Berlin Forum für Globale Zusammenarbeit, organisiert von der Heinrich-Böll-Stiftung und der Humboldt-Universität zu Berlin, wird die Debatte über Deutschlands Engagement mit dem Globalen Süden in dieser Ära der Disruption führen. Nie war diese Debatte wichtiger als heute.
Programm
09:30 – Begrüßung & Keynotes
Globale Zusammenarbeit 2025
- Prof. Carlos Lopes, Nelson Mandela School of Public Governance, Universität von Kapstadt, Südafrika
- Maria Fernanda Espinosa, Ehemalige Präsidentin der Generalversammlung der Vereinten Nationen; ehemalige Außen- und Verteidigungsministerin von Ecuador.
11:00 – Panel mit Keynote-Speakern und Stimmen aus der Politik
Die Rolle Deutschlands in der globalen Zusammenarbeit
- Deborah Düring, MdB, Deutschland
- Norbert Röttgen, MdB, ehemaliger Bundesumweltminister, Deutschland*
- Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Deutschland
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Moderation: Dr. Imme Scholz, Vorständin, Heinrich-Böll-Stiftung
12:30 – Mittagspause & Networking
14:00 – Deep Dives
Vier Deep Dives zu Aspekten der deutschen Nord-Süd-Zusammenarbeit in der wirtschaftlichen Transformation:
- Entwicklungsfinanzierung am Abgrund: Was ist der Weg nach vorn?
- Internationale Klimazusammenarbeit – Die Rolle Deutschlands in Zeiten der Unsicherheit
- Von der Krise zur Resilienz? Die Zukunft der humanitären Hilfe
- Wie muss sich die deutsche internationale Zusammenarbeit neu aufstellen?
16:00 – Abschlussplenum
„Popcorn“ mit jungen Stimmen (SLE-Absolvent*innen) aus den Deep Dives
17:00 – Keynote + Q&A
Nachhaltige Entwicklung und die Krise der US Hegemonie
- Adam Tooze, Historiker, Publizist, Mitherausgeber des Wirtschaftsmagazins „Surplus“
18:00 – Networking
Kooperationspartner:
Das Seminar für ländliche Entwicklung (SLE) an der Humboldt-Universität zu Berlin.