Ob in der Rhetorik Donald Trumps, in verschwörungsideologischen Telegram-Kanälen oder in politischen Debatten über die Rolle der Zivilgesellschaft – der Begriff des „Deep State“ beziehungsweise „Tiefen Staates“ hat in den vergangenen Jahren verstärkt öffentliche Aufmerksamkeit erlangt. Ursprünglich zur Beschreibung informeller Machtstrukturen in autoritär regierten Staaten verwendet, dient er heute zunehmend als Projektionsfläche für pauschale Systemkritik. Insbesondere in verschwörungsideologischen Diskursen wird der Begriff genutzt, um Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen zu schüren und die Arbeit staatlicher wie zivilgesellschaftlicher Akteure in Zweifel zu ziehen.
Die Online-Veranstaltung nimmt den politischen und gesellschaftlichen Bedeutungswandel des Begriffs „Deep State“ bzw. „Tiefer Staat“ zum Anlass, um dessen historische Herkunft zu erläutern, die aktuelle Nutzung kritisch zu hinterfragen und die ideologischen Risiken seiner Verbreitung im öffentlichen Diskurs aufzuzeigen. Die Veranstaltung richtet sich an Personen, die sich im Rahmen ihrer beruflichen Praxis oder ihres gesellschaftlichen Engagements mit Verschwörungserzählungen, demokratiefeindlichen Ideologien und der politischen Instrumentalisierung von Begriffen wie „Tiefer Staat“ auseinandersetzen, insbesondere:
- Fachkräfte der politischen Bildung und Demokratieförderung,
- Beratende und pädagogische Fachkräfte, die in der Prävention oder im Umgang mit Verschwörungsideologien tätig sind,
- Mitarbeitende und ehrenamtliche aus zivilgesellschaftlichen Organisationen,
- sowie interessierte Personen, die sich in diesem Themenfeld weiterbilden möchten.
Anmeldung bis zum 20.07.2025 unter Angabe des Betreffs „Fachveranstaltung Deep State“ unter entschwoerung@amadeu-antonio-stiftung.de
Gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“