In den politischen Diskussionen der Gegenwart werden Diagnosen einer Krise der Demokratie häufig mit der Feststellung verknüpft, der gesellschaftliche Zusammenhalt sei gefährdet und müsse gestärkt werden. Die Antworten auf die Frage aber, welche Form des Zusammenhalts für eine Demokratie kennzeichnend und wünschenswert sei, sind vielfältig. Sie reichen von nationalistischen bis zu kosmopolitischen Positionen, von solchen, die die Bedeutung kultureller Gleichheit betonen, über solche, die gesellschaftliche Vielfalt und Konflikt hervorheben, bis zu solchen, die soziale und ökonomische Gleichheit als unabdingbar ansehen. Zeit also für eine Bestandsaufnahme und reflexive Standortbestimmung: Was heißt „demokratischer Zusammenhalt“? Die Konferenz widmet sich dieser Frage auf den Ebenen wissenschaftlicher Grundlagenreflexion, empirischer Forschung und konkreter Projekte zur Demokratieförderung. Am 12. Februar wird an der Goethe-Universität diskutiert – auf diversen Panels zu Fragen gesellschaftlicher Polarisierung, zum Populismus, zur Innovationsfähigkeit demokratischer Institutionen sowie zu Radikalisierung und Resilienz. Auf dem Markt der Möglichkeiten bieten Initiativen und Institutionen der Demokratieförderung aus ganz Hessen Einblicke in die Praktiken des demokratischen Zusammenhalts.