DenkArt: Soziale, linke Bewegungen – Aufbruch in eine gerechtere Zukunft

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

Gespräch mit Lukas Hermsmeier und Michelle Rauschkolb

am 5. September 2022 von 18.00 bis 21.00 Uhr in der taz Kantine, Friedrichstraße 21, 10969 Berlin

Damit Wandel geschieht, braucht es eine gesellschaftliche Aufbruchsstimmung und es braucht soziale Bewegungen: Bottom-up, vernetzt, angeführt von Individuen, die kollektive Aktionen anstoßen und die Bewegung zusammenhalten. Die neuen linken und sozialen Grassroot-Bewegungen, wie „Occupy“ oder „Black Lives Matter“ in den USA sowie „Fridays For Future“ in Europa und Deutschland, werden vor allem von den jüngeren Generationen getragen. Sie wünschen sich eine gerechtere Zukunft und verbinden ihre Forderungen daran mit radikalen, linken Ideen. Dabei sind Forderungen nach einer staatlichen Krankenversicherung, Arbeitnehmer:innenschutz und Klimapolitik im Vorzeigeland des Kapitalismus und Liberalismus – den USA – radikal, in Deutschland hingegen weniger, da diese Forderungen hier Teil einer langen und erfolgreichen sozialdemokratischen Geschichte sind.

Vor allem die jüngeren Generationen sind diesseits und jenseits des Atlantiks von den kapitalistischen Aufstiegsversprechen immer mehr enttäuscht. „The American Dream“ ist für sie ausgeträumt. Zum ersten Mal in der Nachkriegszeit verdienen die jüngeren Generationen weniger als ihre Eltern. Hinzu kommen die vielen politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Unterdrückungsmechanismen die sichtbarer und für viele auch spürbarer werden. In den USA herrscht zudem eine politische Zwei-Parteien Landschaft, die kaum mehr die Interessen, Ängste und Nöte der Mehrheit der Bevölkerung wahrnimmt.

Der Einfluss der linken und progressiven Kräfte in den USA hat kontinuierlich zugenommen. Das Land ist nicht nur nach rechts, sondern auch nach links gerückt. Dabei sind die gesellschaftlichen Abgründe in den USA spürbar tiefer als bei uns in Deutschland, weshalb sich die Radikalisierung und Polarisierung in den USA auch viel deutlicher zeigt. Mit dem Bankencrash und der Wirtschaftskrise 2008/2009, der daraus resultierenden „Occupy“-Bewegung, der „Black Lives Matter“-Bewegung und einer Lichtgestalt wie Bernie Sanders, sind die Grundpfeiler für eine neue Linke in den USA gelegt worden. Und bei uns? Was hat das mit Deutschland, mit Europa zu tun? Welchen Einfluss gibt es? Oder besser: Was können wir von den modernen, sozialen Bewegungen, den Allianzen und Ideen der amerikanischen neuen Linken lernen? Die Perspektive, soziale Fragen im Sinne von Gerechtigkeits- und Verteilungsfragen mit Identitätsfragen zusammenzudenken, eröffnet neue Möglichkeiten und fördert eine vielfältige Debatte über eine gerechte Zukunft für alle.

Um neue Demokratiebewegungen und um Fragen nach zukunftsfähiger, sozialer Gerechtigkeit geht es im ersten DenkArt Gespräch mit:

Lukas Hermsmeier, Journalist und Autor von „Uprising – Amerikas neue Linke“, @lukashermsmeier und

Michelle Rauschkolb (SPD Mainz) @grrrlstorian

Moderation:  Boussa Thiam @boussa_thiam

Schlagworte:

Event-Infos

5. September 2022 18:00
5. September 2022 21:00
Friedrichstraße 21 10969 Berlin

Veranstalter

Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.
Sarah.Klaussner@fes.de
030269358330
Die FES ist die älteste politische Stiftung Deutschlands. Benannt ist sie nach Friedrich Ebert, dem ersten demokratisch gewählten Reichspräsidenten. Als parteinahe Stiftung orientieren wir unsere Arbeit an den Grundwerten der Sozialen Demokratie: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Als gemeinnützige Institution agieren wir unabhängig und möchten den pluralistischen gesellschaftlichen Dialog zu den politischen Herausforderungen der Gegenwart befördern. Wir verstehen uns als Teil der sozialdemokratischen Wertegemeinschaft und der Gewerkschaftsbewegung in Deutschland und der Welt. Mit unserer Arbeit im In- und Ausland tragen wir dazu bei, dass Menschen an der Gestaltung ihrer Gesellschaften teilhaben und für Soziale Demokratie eintreten.