Bürgerräte bzw. losbasierte Beteiligungsformate etablieren sich immer mehr als wünschenswerte und erfolgreiche demokratische Innovation. Der Bundestag wird noch in dieser Legislaturperiode drei nationale Bürgerräte durchführen und auf kommunaler und Landesebene gibt es inzwischen eine Vielzahl solcher Projekte. Zeit für eine Bestandsaufnahme. Was sind Chancen, aber auch Grenzen bisheriger losbasierter Beteiligungsformate? Welche Ziele verfolgen wir damit und erreichen wir diese tatsächlich? Wo lohnt es sich, kritischer hinzuschauen, eigene Ansprüche zu reflektieren und unsere Verfahren anzupassen? Brauchen wir gemeinsame Standards – beim Losverfahren, der Themenwahl, der Wissensaufbereitung oder der Moderation? Was sind Visionen von der Zukunft losbasierter Beteiligung und welche nächsten Schritte müssen wir auf dem Weg dorthin gehen?
In einer neunteiligen Reihe, bestehend aus acht Online-Abendveranstaltungen und einem Fachtag, möchte sich Es geht LOS gemeinsam mit anderen Beteiligungs-Expert:innen aus Theorie und Praxis diesen und weiteren Facetten losbasierter Beteiligung widmen. Ziele der Reihe sind Vernetzung und Austausch, das gegenseitige Lernen von unterschiedlichen Herangehensweisen und Erfahrungen, die Entwicklung eines gemeinsamen Wissensstandes und erster Antworten auf offene Fragen sowie die Dokumentation der Ergebnisse in Form einer Broschüre.
Die Anmeldung gilt für die gesamte Veranstaltungsreihe, der Zoomlink wird jeweils kurz vor der Veranstaltung verschickt und gilt für alle Termine. Für eine Teilnahme reicht also die Anmeldung zu einem der aufgeführten Termine, die gesamte Auflistung hier dient der Übersichtlichkeit. Eine kontinuierliche Teilnahme ist erwünscht, eine Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen ist jedoch möglich.
Veranstaltung #7: Wohin?
Beteiligung und gesellschaftliche Ränder
Montag, 08.05.2023 – 18:00 Uhr
Bürgerräte werden oft als Mittel gegen gesellschaftliche Polarisierung und “Demokratiemüdigkeit” ins Feld geführt. Doch wo stoßen die Formate an ihre Grenzen? (Wie) Schaffen wir es, auch diejenigen einzubinden, die demokratiefeindliche Einstellungen vertreten? Und ist das unser Ziel oder (wo) braucht es eine klare Abgrenzung?