In Deutschland leben über 5 Millionen Muslime. Damit ist der Islam die zweitgrößte Religion hierzulande. Es gibt Sunniten, Schiiten, Aleviten. Es gibt Säkulare, „normal“ und streng gläubige Muslime sowie Islamisten. Aber Hand aufs Herz: Was wissen wir, was weiß die deutsche Mehrheitsgesellschaft wirklich über den Islam, seine Geschichte, seine Philosophie und Theologie?
Was ist historisch verbürgt über Leben, Wirken und Botschaft des Propheten Mohammed? Was hat es auf sich mit dem Koran, mit den Speisegesetzen, mit der Rolle der Frau und den 72 Jungfrauen im Himmelreich? Und da sind die 5 Säulen des Islam, die gläubige Muslime in ihrem Leben zu achten suchen: Das islamische Glaubensbekenntnis, das regelmäßige Gebet, die Gabe von Almosen, die Wallfahrt nach Mekka und das Fasten im Ramadan.
Weltweit ist der Islam unter Druck und in Verruf geraten. Muslimen schlägt Misstrauen entgegen, und dies nicht erst seit Nine Eleven. Die Ereignisse in Afghanistan, aktuelle Debatten über das Kopftuch, den Muezzin-Ruf und die Rolle der Gewalt im Islam zeigen, wie wichtig es ist, sich mit dieser Religion auseinander zu setzen.
Wir laden ein zum Gespräch mit dem Münsteraner Ahmad Milad Karimi, Islamwissenschaftler und Philosoph.