Die äußerste deutsche Rechte und der Krieg in der Ukraine

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Was wäre wenn…? Über aktuelle Gefährdungen der Demokratie“.

Der russische Überfall auf die Ukraine hat auch in der äußersten deutschen Rechten zu Kontroversen geführt. Der Großteil des Spektrums schwankt zwischen pro-russischen Positionen und vorgeblicher Neutralität, nur eine Minderheit solidarisiert sich mit der ukrainischen Rechten. Diese Konstellation scheint überraschend, kann jedoch auf weltanschauliche Traditionen aufbauen. Der Historiker Volker Weiß beleuchtet die wechselnden Sichtweisen auf Russland in der Geschichte des deutschen Nationalismus, analysiert die zugrundeliegenden Politik- und Raumvorstellungen und ordnet neu erscheinende Phänomene wie den „rechten Pazifismus“ ein.

Dr. Volker Weiß forscht zu Geschichte und Gegenwart der extremen Rechten in Deutschland. Er wurde mit einer Monographie über den jungkonservativen Kulturkritiker Arthur Moeller van den Bruck promoviert (erschienen 2012), die Studie „Die Autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“ war 2017 für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse nominiert. Weiß ist Fellow am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Antisemitismusforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) sowie des Villigster Forschungsforums zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus e. V. 2021 war er Gastprofessor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck.

Zuletzt erschienen: „Gemeinsam gegen den Great Reset. Synergien zwischen Neuer Rechter und Corona-Protesten“, in: Wolfgang Benz (Hrsg.), Querdenken. Protestbewegung zwischen Demokratieverachtung, Hass und Aufruhr. Berlin 2021, S. 214 – 229.

Verantwortlich: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann

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Event-Infos

28. September 2022 18:00
28. September 2022 19:30
Hühnerposten 1, 20097 Hamburg

Veranstalter

Dr. Sabine Bamberger-Stemmann
Seit 1.01.2004 Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg. Gutachterin für Förderanträge an diverse Stiftungen; Mitglied in Kuratorien und Beiräten u.a. der KZ Gedenkstätte Neuengamme und der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg.