Zur Situation der Menschenrechte anlässlich der Fußballweltmeisterschaft
Sportswashing – der Begriff ist neu, das Problem alt: Das Image eines Staates oder eines Unternehmens soll mit Hilfe von internationalen Sportveranstaltungen weiß gewaschen werden. Doch während der Vorbereitungen der Fußballweltmeisterschaft 2022 haben Medien, Politik und Wissenschaft in Gastgeberland Katar viele Menschenrechtsverletzungen festgestellt. Auf der Liste der Vergehen sind unter anderem die Ausbeutung von Arbeitsmigrant:innen beim Bau der Stadien und die Diskriminierung und Verfolgung von Frauen und sexuellen Minderheiten. Die Sicherheitsforschung zeigt zudem: Sportgroßevents führen keinesfalls dazu, dass sich die Menschenrechtssituation verbessert oder autoritäre Regime sich öffnen.
Welche Verantwortung tragen, Politik, Medien und Wissenschaft im Hinblick auf die WM? Wie sollen Menschenrechtsvergehen während des Turniers thematisiert werden? Diese und weitere Fragen diskutieren Politikwissenschaftler Dr. Christian Gläßel, Sportjournalist Benjamin Best und Journalistin Pune Djalilevand zusammen mit rbb-Moderator Harald Asel. Die Veranstaltung findet vor Ort statt, wird aufgezeichnet und später im rbb Inforadio übertragen.
Moderation
- Harald Asel, Journalist des rbb und Moderator rbb24 „Das Forum“.
Teilnehmer:innen
- Dr. Christian Gläßel, Politikwissenschaftler am Centre for International Security der Hertie School
- Pune Djalilevand, Autorin des Podcasts „Geld Macht Katar“ von rbb Report München und Die Zeit
- Benjamin Best, Sportjournalist und Autor der ARD-Doku „Katar-WM der Schande“