Der Osten Polens war ein wichtiges Kerngebiet der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. Hierhin wurden auch jüdische Menschen aus Unterfranken deportiert und ermordet. An ihr Schicksal und das aller ermordeten polnisch-jüdischen Menschen wollen wir erinnern.
Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau steht sinnbildlich für den Holocaust, dem nationalsozialistischen Massenmord an sechs Millionen jüdischen Menschen. Auschwitz symbolisiert die europaweite Dimension des Judenmords. Dabei gerät häufig in den Hintergrund, dass die Hälfte aller jüdischen Opfer aus dem damaligen Polen kam. Diese Menschen starben in den Ghettos, bei Massenerschießungen, auf Transporten oder in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor, Treblinka. Die Erinnerung an die ermordeten polnisch-jüdischen Menschen, ihren Leidensweg unter deutscher Herrschaft sowie an ihr Sterben steht im Mittelpunkt dieses Seminars. Dabei liegt ein regionaler Schwerpunkt auf Ostpolen, vor allem die Region um die Großstadt Lublin sowie das heute in der Ukraine liegende Ostgalizien. Hier lag ein wichtiges Kerngebiet der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. Und hierhin wurden auch jüdische Menschen aus Unterfranken deportiert und ermordet. An ihr Schicksal soll gleichfalls erinnert werden.
Veranstaltungsadresse: Gerda-Laufer-Forum, Semmelstraße 46 R, Würzburg
Veranstalter: Akademie Frankenwarte