Digitale Technologien prägen zunehmend unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Doch wer kontrolliert die zugrunde liegenden Infrastrukturen, und welche Auswirkungen hat das auf globale Machtverhältnisse? Während Tech-Konzerne sich schon seit Jahren ein Wettrennen liefern, wer die „next Billion“, die nächste Milliarde Menschen ans Internet anschließen und als Nutzer:innen gewinnen kann, umwerben auch China und die EU den Globalen Süden mit vermeintlich geschenkter Infrastruktur. Gleichzeitig warnen Kritiker:innen vor Infrastrukturprojekten als Werkzeugen des digitalen Kolonialismus. In dieser Diskussionsrunde von D64 (Zentrum für Digitalen Fortschritt) geht es um das Phänomen des digitalen Kolonialismus und die Rolle großer Technologiekonzerne und staatlicher Akteure bei der Gestaltung digitaler Infrastrukturen im globalen Süden. Dabei nehmen die Gäste auf dem Podium auch Initiativen wie Metas und Googles Unterseekabel, Chinas digitale Seidenstraße und das EU-Projekt Global Gateway in den Blick.
Und sie diskutieren, wie gerechtere Infrastrukturmodelle aussehen können, die auf Transparenz und Teilhabe statt auf Abhängigkeit und Machtausbau setzen. Die Veranstaltung bietet Raum für Austausch und Diskussion über Wege zu einer inklusiveren digitalen Zukunft. Zu Beginn gibt es einen digitalen Input von Esther Mwema auf Englisch, die Podiumsdiskussion danach findet auf Deutsch statt. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit zum Netzwerken und Austauschen bei Drinks.