Alle paar Jahre haben wir die Möglichkeit, Menschen in unsere Parlamente zu wählen, die sich für die Themen einsetzen, die uns wichtig sind. Aber wie können wir als Bürger:innen auch über unsere Wahlstimmen hinaus Einfluss auf die Politik in unserer Stadt oder unserem Land nehmen? Oder andersrum gefragt: Wie können Politiker:innen auch zwischen den Wahlgängen erfahren, was die Menschen um sie herum bewegt?
„Chat Politics“ vernetzt Politiker:innen und Bürger:innen per Gruppenchat und ermöglicht dadurch neue Formate der politischen Partizipation. Das Pilotprojekt von Brand New Bundestag, Wir für Demokratie e.V. und Diskutier Mit Mir e.V. beschäftigt sich dabei mit der Frage, wie wir eine gute Beteiligungskultur gestalten können. Schon dreimal hat „Chat Politics“ Bürger:innen mit Bundestagsabgeordneten zusammengebracht, um über wichtige Themen wie Mobilität oder Gesundheitsversorgung zu sprechen.
In unserem zehnten Liquid Tank
am 24. November 2022 um 12:30 Uhr, Online
teilen Paul Wunderlich (Brand New Bundestag & Wir für Demokratie e.V.) und Lukas Wolf (Diskutier Mit Mir e.V.) ihre Erfahrungen im Projekt „Chat Politics“ mit uns. Von ihnen erfahrt ihr, welchen Herausforderungen sie begegnet sind, was die ersten Learnings waren und welche Potentiale einer digitalen Partizipationskultur das Projekt eröffnet. In der anschließenden Diskussionsrunde habt ihr die Möglichkeit, eure eigenen Fragen und Gedanken zu dem Thema einzubringen.
Die Speaker:
Paul Wunderlich ist Teil von Brand New Bundestag und setzt sich dafür ein, Brücken und neuartige Allianzen zwischen der Zivilgesellschaft und den Parlamenten zu bauen. In dieser Rolle koordiniert er das Projekt „Chat Politics“. Die Frage, wie wir gesellschaftliche Beziehungsweisen transformieren können, leitet ihn nicht nur hier, sondern auch in seinem Studium. Paul studiert Soziologie an der Universität Wien mit einem Schwerpunkt auf das Verhältnis von Technologie und Gesellschaft.
Lukas Wolf arbeitet bei Diskutier Mit Mir e. V. und entwickelt dort Ideen, wie wir durch Dialog der gesellschaftlichen Spaltung etwas entgegensetzen können. Damit knüpft er an seine bisherige berufliche Erfahrung an, wo er als Geschäftsführer des ‚Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung‘ Jugendliche stärkte, sich in politische Prozesse einzubringen und Schule und Gesellschaft zu verändern.