Die Medien stehen enorm unter Druck – politisch, technisch und kostenseitig. Der Wert professioneller Nachrichten und Faktenanalysen scheint zugunsten populistischer Botschaften extrem abzunehmen. Für die Demokratie ist guter und unabhängiger Journalismus jedoch lebenswichtig. Wie sieht die Presselandschaft in 20 Jahren aus? Wie wollen wir künftig informiert werden? Wie können Fachleute in diesem Beruf weiterhin arbeiten und existieren? Wie begegnen wir zunehmenden Desinformationsversuchen?
Frank Überall entwirft in seinem Buch verschiedene Szenarien, wohin sich der Journalismus entwickeln wird und zeigt Wege auf, wie informierende Medien künftig funktionieren können. Die zentrale Frage dabei ist, ob und wie sie sich an die geänderten Rezeptionsbedingungen anpassen. Während sich die wesentlichen Maßstäbe und ethischen Grundlagen journalistischen Arbeitens nicht ändern werden, wird die »Darreichungsform« immer vielfältiger und variabler sein.
Im Gespräch:
Prof. Dr. Frank Überall, Autor des Buches „Deadline für den Journalismus. Wie wir es schaffen, nicht zur Desinformationsgesellschaft zu werden“ (Verlag J.H.W. Dietz Nachf. Bonn)
Wolfgang Brinkschulte, Journalist und Medienberater, Leipzig (Moderation)
Zur Person
Frank Überall ist Chefreporter beim journalistischen Digitalverlag KiVVON.
Der Sozial- und Medienwissenschaftler lehrt an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln.
2015-2023 war er Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes (DJV).
Der Eintritt ist frei