Der Fall Schlesinger hat nicht nur den rbb, sondern mit ihr die ARD und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk insgesamt in die wohl größte Krise seines Bestehens gestürzt. Schnell wurde klar, dass es um mehr geht als um Compliance, Gremien und Intendantengehälter. Während die journalistische Arbeit von ARD, ZDF und Deutschlandradio nach wie vor hohe Vertrauenswerte genießt, steckt das System dahinter in einer Identitäts- und Akzeptanzkrise.
Von einer „Neubegründung” öffentlich-rechtlicher Medien unter stärkerer Miteinbeziehung der Gesellschaft ist seither die Rede. Mehr oder minder bedeutungsschwangere Analogien („Verfassungskonvent”, „neuer Gesellschaftsvertrag”, „Runder Tisch”) wurden bemüht, Mitte Januar schließlich die Einberufung eines „Zukunftsrats” zur Neuausrichtung der Öffentlich-Rechtlichen angekündigt.
- Was ist seit dem „Skandalsommer” 2022 passiert?
- Wie sollen beitragsfinanzierte Medien heute und, eingedenk technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen, in den nächsten Jahren aufgestellt, ausgestattet und kontrolliert werden?
- Und welche Verfahren eignen sich dafür, Nutzer:innen als Auftraggeber öffentlich-rechtlicher Medien wie auch deren Mitarbeiter:innen stärker mit einzubeziehen – in den Reformprozess und den laufenden Betrieb?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Fachkonferenz „Neustart ÖRR” von IfM, Unsere Medien und Schöpflin Stiftung am 27. Februar in Berlin, zu deren Abschlussevent wir Sie heute herzlich einladen möchten.
Ihre Teilnahme zugesagt haben:
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
Dr. Katrin Vernau, Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)