
50 Jahre ist es her, dass am 5. September 1972 ein verheerender Anschlag der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ die Olympischen Sommerspiele in München erschütterte. Obschon elf israelische Geiseln und ein Polizist ums Leben kamen, wurden die Wettkämpfe fortgesetzt. Die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir ordnete wenig später eine Vergeltungsaktion an, die unter dem Namen „Operation Zorn Gottes“ in die Geschichte einging.
Der Vortrag beleuchtet den Olympia-Mord in München sowie dessen Bedeutung im Kontext des Nahostkonflikts. Im Fokus steht zudem die Rezeption der Ereignisse in Israel, der Bundesrepublik und der DDR. Die Operation „Zorn Gottes“ sowie die Auswirkungen des Terroranschlages auf die Entwicklung der Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik sind weitere Schwerpunkte der Veranstaltung.
Dr. Alexander Friedman lehrt Zeitgeschichte an der Universität des Saarlandes und an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie Politikwissenschaft und Soziologie an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW (Duisburg).
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Sport | Macht | Geschichte
In der Veranstaltungsreihe beschäftigen wir uns mit einer Auswahl bekannter wie unbekannter Beispiele aus der Sportgeschichte vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute. Die Beispiele reichen vom legendären Fußballspiel im Dezember 1914 im Zug des „Weihnachtsfriedens“ an der Westfront über die Ereignisse während der Olympiaden von 1936 und 1972 bis hin zur Geschichte und Gegenwart der jüdischen Sportbewegung Makkabi.
Die Veranstaltungsreihe läuft von 16.03. bis 01.12.2022, teils in Präsenz.