DenkArt – Veranstaltungsreihe: Privilegien und Diskriminierungen

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

Privilegien und Diskriminierungen: Wie gestalten wir eine gerechte und vielfältige Gesellschaft?

Diskussion mit Emilia Roig, Cana Bilir-Meier, Hakan Demir und Jessy James LaFleur

am 17. Oktober 2022 ab 19.00 Uhr

im Prachtwerk Neukölln, Ganghoferstraße 2, 12043 Berlin

Diskriminierungen wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und andere sind meist eng mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen verwoben. Wer diskriminiert, hat oft die rechtliche, institutionelle, politische, ökonomische und kulturelle/symbolische Macht hinter sich. Gegen Diskriminierungen vorzugehen heißt deshalb, gegen herrschende Konventionen vorzugehen. Dafür braucht es einen Perspektivwechsel, der es Menschen ermöglicht zu erkennen, wer in der Gesellschaft benachteiligt und herabgewürdigt wird. Denn unsere Perspektiven beeinflussen unsere Wahrnehmung von Welt. Und in dieser Welt gibt es Privilegien. Diejenigen, die über sie verfügen, nehmen sie aber meist nicht bewusst wahr. Wer Privilegien hat, profitiert also meist unbemerkt von ihnen. Wir brauchen neben dem Perspektivwechsel also auch einen Bewusstseinswandel. Dafür müssen wir uns fragen, wie Privilegien und Diskriminierungen zusammengehören und nach welchen Mustern der Unterdrückung in unserer Gesellschaft gehandelt wird. Zusätzlich müssen wir erkennen, dass Diskriminierungsformen meist zusammenwirken und deshalb intersektional betrachtet werden müssen. Wer Rassismus erfährt, kann also genauso gut von Klassismus oder Ableismus betroffen sein.

Anlässe, über Rassismus und Diskriminierungen zu reden, gibt es genügend: beispielsweise die Attentate von Hanau und Halle, den NSU, den Polizeimord an Gorge Floyd in den USA oder die humanitäre Katastrophe an den europäischen Außengrenzen. Alltagsrassismus hingegen ist omnipräsent und kommt oft indirekt und subtil daher. Viel zu häufig äußert sich Rassismus im Alltag auch durch Hass und Gewalt bis hin zu Mord.

Wir müssen lernen, zuzuhören, und miteinander in den Dialog zu treten. Dazu müssen wir uns mit wichtigen Fragen auseinandersetzen: Wie stark ist unsere Demokratie, um Diskriminierung entschlossen entgegenzutreten? Wie können wir Diskriminierungsformen überhaupt sichtbar machen? Wie bereit sind wir als Gesellschaft, unsere Privilegien zu reflektieren, oder wie können wir Herrschafts- und Machtverhältnisse überwinden?

Wir müssen uns die dringende Frage stellen, wie wir eine zukünftige Gesellschaft gestalten wollen, die auf Vielfalt, Teilhabe, Empathie und Zugehörigkeit baut, Solidarität, Offenheit und Respekt fordert sowie Toleranz und die konsequente Einhaltung der Menschenrechte gewährleistet.

Darüber wollen wir reden und diskutieren mit: Emilia Roig, Cana Bilir-Meier, Hakan Demir und Jessy James LaFleur; Moderatorin: Susan Zare.

 

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Event-Infos

17. Oktober 2022 19:00
17. Oktober 2022 21:00
Prachtwerk
Ganghoferstr. 2, 12043 Berlin

Veranstalter

Friedrich-Ebert-Stiftung