Was bleibt? Lehren aus 20 Jahren Afghanistaneinsatz

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

August 2021: Dramatische Szenen spielen sich am Kabuler Flughafen ab – tausende Frauen, Kinder und Männer versuchen zu fliehen, wollen durch die abziehenden NATO-Truppen evakuiert werden. Die Welt schaut live zu, und wird dennoch wenig für die Menschen in Afghanistan tun (können). Dies war das Ende des NATO-Einsatzes nach 20 Jahren. In den Jahren nach dem 11. September 2001 hatten Deutschland und seine Bündnispartner mit militärischen, humanitären, entwicklungspolitischen und diplomatischen Mitteln versucht, Afghanistan auf dem Weg zu Stabilität und Demokratie zu leiten. Mit der Machtübernahme der Taliban in 2021 muss dieser Prozess als gescheitert bezeichnet werden: Sehr schnell etablierten sie ihr islamistisches Regime und machten viele entwicklungs- und bildungspolitische Erfolge zunichte. Insbesondere die Frauen und Mädchen im Land leiden unter den Machthabern.

Zur Aufarbeitung des Einsatzes und den Lehren daraus hat der Bundestag die Enquete-Kommission Lehren aus Afghanistan für das künftige vernetzte Engagement Deutschlands ins Leben gerufen. Die Arbeit der Enquete-Kommission soll den Afghanistaneinsatz kritisch reflektieren und helfen, Fehler in künftigen Missionen zu vermeiden. Ein Zwischenbericht erschien Anfang 2024. Doch was waren die Fehler in Afghanistan? Was war kontraproduktiv und was wären gangbare Alternativen gewesen? Wie wirkt sich der Einsatz noch heute in Afghanistan aus? Und: Was bedeuten seine Lehren für die deutsche Entwicklungs-, Außen- und Sicherheitspolitik?

Über diese Fragen diskutieren:
Aydan Özoğuz, MdB; Stv. Mitglied der Enquete-Kommission Lehren aus Afghanistan für das künftige vernetzte Engagement Deutschlands
Waslat Hasrat-Nazimi, Leiterin Afghanistan-Redaktion, Deutsche Welle; Autorin: „Die Löwinnen von Afghanistan: Der lange Kampf um Selbstbestimmung“
Anna Geis, Professorin für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg; Sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission Lehren aus Afghanistan für das künftige vernetzte Engagement Deutschlands
Mirco Günther, Leiter des Asienreferats der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.
Es moderiert: Christine Strotmann, Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.

Event-Infos

30. Mai 2024 19:00
30. Mai 2024 21:00
Königsreihe 4, 22041 Hamburg, Hamburg

Veranstalter

Friedrich-Ebert-Stiftung
christine.strotmann@fes.de
Die FES ist die älteste politische Stiftung Deutschlands. Benannt ist sie nach Friedrich Ebert, dem ersten demokratisch gewählten Reichspräsidenten. Als politische Stiftung orientieren wir unsere Arbeit an den Grundwerten der Sozialen Demokratie: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Als gemeinnützige Institution agieren wir unabhängig und möchten den pluralistischen gesellschaftlichen Dialog zu den politischen Herausforderungen der Gegenwart befördern.