Völkerrecht und Klimaschutz: Wie Gerichtsverfahren Deutschlands Außenpolitik beeinflussen

Gerichtsentscheidungen prägen die internationale Klimapolitik. Insbesondere das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH) vom 23. Juli 2025 hat dazu wegweisende Impulse geliefert. Dieses, auch von Deutschland unterstützte, Verfahren behandelte die Fragen, welche völkerrechtlichen Pflichten Staaten haben, das Klima zu schützen und ob rechtliche Konsequenzen drohen, sollten sie diesen nicht nachkommen.

Der Inhalt internationaler Klimaschutzabkommen kann inzwischen zum Völkergewohnheitsrecht gezählt werden, doch Staaten, darunter die USA, verstoßen weiterhin dagegen. Die Ungleichverteilung von Ursache und Wirkung von Klimaschäden weist zudem auf Gerechtigkeitslücken hin. Auch jüngste Errungenschaften wie der Fonds für Schäden und Verluste konnten sie bisher nicht schließen.

Im Vorfeld der internationalen Klimaschutzverhandlungen in Brasilien (COP 30), die vom 10. bis 21. November in Belém stattfindet, wollen wir im Rahmen unserer Veranstaltung mit Ihnen und unseren Gästen diskutieren, wie die Spruchpraxis internationaler Gerichte die Klimapolitik beeinflusst und welche Rolle Gerichtsurteile für die deutsche Außenpolitik spielen.

Grußwort

Prof. Dr. Klaus Herrmann, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Dombert Rechtsanwälte Potsdam

Panel und Impulse

Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, General Direktor des International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA), Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Senior Associate Fellow (DGAP)
Prof. Dr. Andreas Zimmermann, Professor für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht sowie Europäisches Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsvölkerrecht, Universität Potsdam
Dr. Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik (DGAP)

Moderation

Sima Bulut, Zentrum für Klima und Außenpolitik (DGAP)

Schlagworte:

Event-Infos

4. November 2025 18:30
4. November 2025 20:00
DGAP

Veranstalter

Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
events@dgap.org
Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik engagiert sich für eine nachhaltige deutsche und europäische Außen- und Sicherheitspolitik, die auf Demokratie, Frieden und Rechtsstaatlichkeit ausgerichtet ist. Die 1955 gegründete Organisation ist parteipolitisch unabhängig und prägt als Forschungs- und Mitgliederorganisation die außenpolitische Debatte in Deutschland.