Das neue Buch von Rainer Eckert präsentiert eine erste umfassende Darstellung der geschichtspolitischen Auseinandersetzung zur SED-Diktatur in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten drei Jahrzehnten. Die thematische Spannweite reicht von der Kontroverse um die Überführung der Akten des Staatssicherheitsdienstes der DDR in das Bundesarchiv bis zu den Auseinandersetzungen um die Berliner Gedenkstätte Hohenschönhausen, den Debatten um die in Berlin und Leipzig geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmäler sowie das Ringen um ein „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“. Darüber hinaus geht es um neue Ansätze, Formate und Interpretationen der Zeitgeschichte, namentlich auch für kommende Generationen.
Rainer Eckert studierte ab 1969 Archivwissenschaften und Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin. 1972 wurde er aus politischen Gründen relegiert und arbeite in einem Baubetrieb. Nach Wiederaufnahme des Studiums erfolgte 1984 die Promotion. 1997 war er Gründungsdirektor des Zeitgeschichtlichen Forums in Leipzig. Er ist Autor und Herausgeber von Veröffentlichungen zu Nationalsozialismus und SED-Diktatur, zur Friedlichen Revolution sowie zur Geschichtspolitik.
Prof. Dr. Rainer Eckert, Historiker, Berlin im Gespräch mit Pia Heine, Historikerin, Leipzig.