„Das wird man doch mal sagen dürfen.“ – Radikalisierung der Mehrheitsgesellschaft?

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

Welche Rolle spielte die Sprache beim Aufstieg der Nationalsozialisten? Wir blicken auf die Geschichte und auf von der NS-Diktatur geprägte Begriffe, die auch heute wieder Eingang in Politik und Alltag gefunden haben.

‚Umvolkung‘, ‚Lügenpresse‘, ‚Volksverräter‘ – immer häufiger werden Begriffe aus dem nationalsozialistischen und rechtsextremen Sprachgebrauch von heutigen Politiker*innen unkritisch öffentlich verwendet. Dabei galt gerade die sprachliche Desensibilisierung in der Aufstiegsphase des Nationalsozialismus als erster Schritt zu Ausgrenzung und Verfolgung. Deshalb stellen wir in dem Seminar die Frage: Welche Parallelen und welche Unterschiede bestehen zwischen nationalistischen Strukturen in der Weimarer Republik und heutigen rechtspopulistischen Tendenzen?

Wir schauen uns die zentralen Bausteine der nationalsozialistischen Weltanschauung an und fragen nach den Ähnlichkeiten zu heutigen Formen antidemokratischen und rassistischen Denkens. Wir diskutieren, inwieweit einzelne Bestandteile der NS-Ideologie heute auch für die sogenannte gesellschaftliche Mitte anschlussfähig geworden sind.

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Event-Infos

22. Juni 2024 10:00
22. Juni 2024 15:00
Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München

Veranstalter

NS-Dokumentationszentrum München
nsdoku@muenchen.de
Das NS-Dokumentationszentrum München vermittelt die Geschichte des Natio­nalsozialismus mit Blick auf die Gegenwart und Zukunft. In Ausstellungen, Veranstaltungen, Workshops und Seminaren stellen wir die historischen Erfahrungen der Diktatur in einem aktuellen und globalen Zusammenhang dar. Die Ideologie und die Verbrechen des Nationalsozialismus sind Ausgangspunkt unserer Arbeit. Münchens Rolle als Entstehungsort und Hauptsitz der nationalsozialistischen Partei ist dabei von besonderer Bedeutung. Themen wie Krieg und Völkermord, Rassismus und Antisemitismus, Ausgrenzung und Flucht bil­den weitere Schwerpunkte.