Entwicklungszusammenarbeit und Geopolitik: Chinas „neue Seidenstraße“

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

Seit Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation im Jahr 2001 haben sich die Handelsbeziehungen mit und chinesischen Investitionen in Ländern des Globalen Südens vervielfacht. Insbesondere Chinas rapide steigender Einfluss in Afrika wurde dabei aus westlicher Perspektive mit großer Sorge und Argwohn betrachtet. Bereits seit Mitte der 2000er-Jahre hat sich bei westlichen Entwicklungshilfegebern der Vorwurf etabliert, China unterlaufe internationale Standards und handele damit globalen Entwicklungszielen und den Interessen der ärmsten Länder der Welt zuwider. Bemerkenswert ist zum einen, dass die Volksrepublik China (VRC), die sich selbst immer noch als „Entwicklungsland“ bezeichnet, inzwischen zu einem der größten Geber internationaler Entwicklungsfinanzierung geworden ist. Zum anderen bietet China seit der Ausrufung der „neuen Seidenstraße“ (Belt and Road Initiative) durch Xi Jinping im Jahr 2013 auch offiziell eine Alternative zu westlich dominierten Geberinstitutionen ein und erhält hierfür die politische Unterstützung zahlreicher Regierungen des Globalen Südens.

In diesem Wochenendseminar wollen wir gemeinsam einen differenzierten und faktenbasierten Zugang zu den Besonderheiten, Stärken und Problemen des chinesischen Modells der Entwicklungszusammenarbeit erarbeiten. Ausgehend von einer Analyse der globalen Rolle Chinas im Weltwirtschaftssystem betrachten wir das Prestigeprojekt „neue Seidenstraße“ aus historischer, politischer und wirtschaftlicher Perspektive. Neben den Fokusregionen Afrika und Südostasien soll es dabei auch um die europäische Haltung zur wachsenden chinesischen Präsenz im Globalen Süden gehen.

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Event-Infos

10. Mai 2024 18:00
12. Mai 2024 18:00
Am Aspensteinbichl 9-11, 82431 Kochel am See

Veranstalter

Georg-von-Vollmar-Akademie e. V.
info@vollmar-akademie.de
Die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. ist eine Bildungsstätte der politischen Erwachsenenbildung in Kochel am See. Soziale Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität: Diesen Grundwerten fühlen wir uns verpflichtet.