
Willkommenskultur und gewaltsame Pushbacks an den polnisch-ukrainisch-belarussischen Grenzen
Auch wenn die öffentliche Aufmerksamkeit verschwunden ist, dauert die humanitäre Krise an der polnisch-belarussischen Grenze bis heute an. Während die Grenze zur Ukraine nach wie vor offen ist, erleben Geflüchtete wenige Kilometer weiter im Norden an der Grenze zu Belarus schwere Menschenrechtsverletzungen. Pushbacks, Inhaftierungen und andere Formen der Gewalt gehören dort zur täglichen Realität. Zur staatlichen Gewalt kommt eine Politik der doppelten Standards hinzu, die auf Rassismus beruht und zwischen „guten“ und „schlechten“ Geflüchteten unterscheidet.
Auf dem Vortrag werden Katarzyna und Aleksandra von ihrer Arbeit an der Grenze sprechen, von den steigenden Zahlen an Todesfällen und vermissten Personen. Zugleich werden sie den Zusammenhang von europäischer Asylrechtsreform und polnischer Innenpolitik thematisieren, da im Oktober 2023 die nächsten Parlamentswahlen stattfinden. Auch die Kriminalisierung von Hilfe und Solidarität wird thematisiert und in eine Perspektive mit der gezielten Politik der Einschüchterung von Solidaritätsstrukturen an den europäischen Grenzen gestellt.
Englisch mit deutscher Übersetzung
Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Für weitere Informationen zu dieser Veranstaltungsreihe nutzen Sie bitte folgenden Link: https://www.medico.de/europas-grenzen