Andreas Reiljan präsentiert eine tiefgreifende Analyse des Phänomens der affektiven Polarisierung, das in der aktuellen Forschung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Er hinterfragt die grundlegende Definition von affektiver Polarisierung und plädiert für ein mehrdimensionales Verständnis dieses Konzepts. In seinem Vortrag beleuchtet er zudem, wie affektive Polarisierung in Mehrparteiensystemen gemessen werden kann und identifiziert die am stärksten und am wenigsten polarisierten Länder weltweit. Weiterhin zeigt er auf, wie Parteigefühle in verschiedenen Parteiensystemen strukturiert sind und zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Abschließend untersucht Reiljan auf Basis neu gesammelter originärer Umfragedaten einige der problematischsten Manifestationen affektiver Polarisierung, wie etwa die Diskriminierung von Mitbürgern aufgrund ihrer Parteipräferenz und das Engagement in parteimotiviertem Denken.
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.